Die Seele ist ein Oktopus — Antike Vorstellungen vom belebten Körper

2016 / 2017,

Ausstellung,

Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité,

Deutsches Medizinhistorisches Museum,

Berlin / Ingolstadt 

Woraus besteht die Seele, wie steuert sie den menschlichen Körper und wo ist ihr Sitz im Körper? Was geschieht, wenn ein Mensch krank wird, und was trägt zu seiner Heilung bei? Antike Mediziner und Philosophen stellten sich Fragen wie diese, um zu verstehen, was der Mensch ist und wie er funktioniert.

 

Die Ausstellung stellt zentrale antike Auffassungen von physischen und seelischen Vorgängen vor, die zwischen ca. 500 vor und 200 nach Christus entwickelt wurden. Dabei werden vor allem die vielfach rezipierten und kommentierten Ansichten von Aristoteles und Galen aufgegriffen. Aber auch weniger bekannte Positionen werden vorgestellt – zum Beispiel die Ansicht der Stoiker, die Seele erstrecke sich durch den Körper wie die Arme eines Oktopus. Daraus ergibt sich ein faszinierender Einblick in das antike Seelen- und Körperverständnis, der uns nicht nur die Wurzeln einiger unserer heutigen medizinischen Vorstellungen vorführt, sondern auch zum lustvollen Eindenken in alternative Sehweisen einlädt.

 

Die Ausstellung setzt auf großformatige Bilder, die der Berliner Graphiker Christoph Geiger in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Topoi-Forschungsprojektes D2 – Mapping Body and Soul – für die zehn Ausstellungsthemen geschaffen hat. Ergänzt werden diese graphischen Umsetzungen der antiken Körperkonzepte durch Objekte aus der Sammlung des Deutschen Medizinhistorischen Museums und zahlreiche Leihgaben aus anderen Häusern.

KURATIERUNG

Uta Kornmeier

 

PROJEKTLEITUNG

Thomas Schnalke | BMM der Charité

Philip van der Eijk | Humboldt Universität zu Berlin

 

WISSENSCHAFTLICHES TEAM

Sean Coughlin

Philip van der Eijk 

Ricardo Julião

Giouli Korobili 

Orly Lewis

Chiara Thumiger

 

ORGANISATION

Ruti Ungar | TOPOI

 

GESTALTUNG AUSSTELLUNGSKATALOG

Eva-Maria Bolz

Stephan Fiedler

 

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Nina Diezemann | FU Berlin